Abschied von Suttons

Am Mittwoch habe ich Markus und Manu mit in die Golden Bay genommen! Die gleiche Tour die ich damals mit Colin und Adrienne gemacht habe. Das heißt:
Die Waikoropupusprings (kurz Pupu Springs), anschließend rauf an den Wharariki Beach und dann über das Naked Possum Café zurück. Nimmt nen ganzen Tag in Anspruch, v.a. wenn man auch noch kurze Abstecher macht. Z.B zu den Überbleibseln einer alten Mine. Da liegen im Wald viele unterschiedliche, unglaublich verrostete Zahnräder, Waggons etc.
War auf jeden Fall ein sehr schöner Tag! Nur war mir da schon etwas mulmig zumute, da ich wusste, dass ich am nächsten Morgen von Suttons Abschied nehmen musste.
War dann auch seeeeehr schwer! Colin musste sich glaub ich ganz schön zusammen reißen. War einfach unglaublich schwer...v.a. nachdem wir nicht wahnsinnig viel Zeit hatten - aber nächstes Jahr sehen wir uns wieder, wenn die beiden nach Deutschland kommen im September! *freu*
Unser Weg hat uns durch die Sounds geführt bis nach Picton rauf. Eigentlich nicht sehr weit, nachdem wir aber erst kurz vor Mittag losgekommen sind und auch eine ausführliche Mittagspause später gemacht hatten sind wir dann um 17Uhr in Picton im Backpackers angekommen. War ein recht goldiges Teil in schönen alten Häusern UND zu unserer Überraschung gab es erstmal Abends Apfelstrudel mit Eis und dann in der Früh Frühstück um sonst! Sehr cool!
Aber das lustigste war wohl der Moment an der Rezeption: Wir kamen an und haben uns da gemeldet und das Mädel an der Theke hat irgendwas gesagt....aber wir haben kein Wort verstanden. Also: nochmal....aber wir haben immernoch nichts verstanden! Naja...was soll man machen: nochmal nachfragen. Da hat sies nochmal wiederholt, diesesmal schon langsam und verständlich. Nachdem wir es dann verstanden haben sind wir erstmal im Lachanfall zusammengefallen: sie hat Deutsch mit uns geredet, aber niemand von uns hats geschnallt! Eigenltich hab ich damit kein Problem, aber nachdem die doch etwas genuschelt hatte, wars dann doch bisserl blöde...*g* Wir haben uns noch lange danach amüsiert.

Am nächsten Morgen gings dann auf die Fähre. Zu Markus’ Leiden schon um 6.25Uhr. Das heißt um 5.25Uhr da sein, also um 4.30Uhr aufstehen. (Markus erst um 5...)Die Fahrt war schön ruhig und bis auf den Sonnenaufgang auch ereignislos.
Die Fahrt nach National Park rauf (ja, der Ort heißt tatsächlich National Park) war ebenfalls recht ereignislos. Wir hatten einige schöne Aussichten auf den Ruhapeho (höchster Vulkan Nzs) und sogar auf den Mount Taranaki im Westen der Nordinsel.
Unser Backpackers, die Discovery Lodge, liegt etwas nördlich von National Park direkt unter den Vulkanen. Wir haben eine kleine Cabin gehabt...sehr klein und luftig. Wir haben unglaublich gefroren in der Nacht! (Dank dieser Nacht hab ich jetzt auch wieder ne Erkältung *narf*) Aber da mussten wir wohl durch.

Tongariro Alpine Crossing

Am Samstag ging es dann los. Unser Bus ist um 6Uhr an der Lodge losgefahren und war nach zwanzig Minuten an dem Mangatepopo carpark. Dort sind wir dann um ca 6.30Uhr losgelaufen - mit Taschenlampe unter Sternenhimmel! :)
Das hatten wir auch noch nie wieder vorher gemacht...schon verdammt genial! Auf unserem Weg zu den Vulkanen ist dann irgendwann die Sonne aufgegangen, und als wir dann an dem ersten blösen Anstieg angekommen sind (zwischen Sodasprings und dem Anfang des South Craters) wars zum Glück auch hell genug um alle Felsen etc zu finden!
Oben angekommen wurden wir auch endlich mit den wärmenden Strahlen begrüßt! Wurde auch Zeit, denn es war immernoch bitterkalt!
Markus hatte sich in den Kopf gesetzet, dass er unbedingt auf den Gipfel des Ngauruhoe steigen muss. Wir haben ihn nur bis ca zur Hälfte begleitet und dann festgestellt, dass wir lieber nicht mit weitergehen. Denn es haben immernoch einige böse Anstiege auf uns gewartet. Doch es hats nicht besser gemacht, denn selbst nachdem wir unglaublcih langsam runtergelaufen sind, noch langsamer durch den South Crater gewackelt sind und dann an dessen anderm Ende oben in ziemlich ekeligen Wind standen war noch nichts von Markus zu sehen. Aus der Entfernung konnten wir auch nichtmehr sehen, ob und wieviele Leute von dem Vulkan runterkommen....naja. Kurzgesagt: wir haben gefroren und waren ziemlich mies gelaunt. Hinter ein paar Felsen wo es etwas windgeschützer war haben wir dann gewartet und den South Crater nach Markus abgesucht. Weiter rauf wollten wir auch nicht, denn wir wollten ja eigentlich immermal gucken, wo Markus ist. Naja...irgendwann, nach gefühlten zig Stunden haben wir dann tatsächlich einen Zwerg gesehen im Krater, der Markus sein könnte. (Das Bild zeigts...der rote Pfeil zeigt auf ihn!) Und tatsächlich! Er wars!!!
Endlich konnte es weiter gehen! Rauf auf die Spitze des Red Craters, der uns mit seinen genialen Farben begrüßt hat und uns mit seinem fürchterlich steilen Abstieg verabschiedet hat. Doch der Abstieg ist ur halb so schlimm, denn man kann sich in der recht tiefen Asche gut schlittern lassen. So gleitet man förmlich den Berg hinunter zu den Emerald Lakes, die mit ihrer türkisblauen Farbe komplett aus der Vulkanlandschaft rausragt.
Ab da war es dann erstmal nicht mehr so schwer. Nur noch ein kleiner Anstieg rauf auf den Blue Lake, von dem man nochmal eine sehr schöne Sicht auf den Red Crater mit Ngauruhoe im Hintergrund hat! Kurz danach, mit Blick nach Norden auf den Lake Taupo haben wir dann nochmal Essenspause gemacht um dann gut gestärkt an den Abstieg zu gehen..
Gut gestärkt mussten wir auch sein, denn der Abstieg war bitterböse! Es ging sehr lange sehr kontinuierlich Bergab....sehr anstrengend für Knochen, Muskeln und Knie! Manu hatte am Ende leider richtig zu kämpfen damit. Aber nachdem wir nicht viel Zeit hatten (denn die letzte bescheuerte Zeitangabe stimmt ausnachmsweise mal überhaupt nicht...nicht das die anderen stimmen würden, aber wenigstens geben die bei allen anderen vielzuviel Zeit an. Beim letzten geben sie zuwenig Zeit an! Wir waren eigentlich sehr gut dabei...und trotzdem sind wir nur 10Minuten vor Abfahrt unseres Busses angekommen...naja. Immerhin *g*

Die Wanderung war auf jeden Fall der absolute Hammer! Absolutes Kontrastprogramm zu den üblichen grünen Wäldern und Hügeln!
Abends gabs dann ein geniales Essen im Restaurant mit einmaligem Sonnenuntergang!


Heute ging es dann nach Hamilton. Auf Wunsch von Markus haben wir uns in der Nähe der Waitomo Caves noch einen Horse Track arrangiert! War sehr lustig - Markus und Manu zum ersten Mal auf Pferden *g*
Meines war auch sehr lustig. Das läuft immer ganz langsam hinterher um dann den Abstand trabend wieder aufzuholen. Hatte ich nichts dagegen *g*
Jetzt sitzen wir mit zwei deutschen Jungs auf der Terasse eines Backpackers in Hamilton und genießen den Abend (nur ich nicht....den der sch*** Schnupfen ist verdammt nervig. Morgen werd ich wiedermal eine Apotheke aufsuchen, damit ich den bis Samstag wieder loshabe! Will nicht aufm Flug Porbleme mit den Ohren bekommen...)

Morgen dann vllt wieder mehr aus Auckland!

Zur Aufklärung: Die Bilder vom letzten Artikel sind tatsächlich von Markus! habs nur vergessen zu erwähnen...;)